Nach dem Abzug der Sowjetunion wurde das Land durch eine von der Sowjetunion eingesetzte Regierung geführt. Diese wurde von islamistisch geprägten Widerstandskämpfern, die hauptsächlich Unterstützung von Pakistan und zu Beginn auch von den USA erhielten, bekämpft. Zwischen diesen beiden Parteien entstand eine Patt-Situation, die jedoch mit den Abbruch der Hilfeleistungen für die Regierung durch die Sowjetunion aufgehoben wurde, wodurch die Regierung zusammenbrach.
Ein Bündnis aus zuvor die Regierung unterstützenden Milizen versuchte zuerst mit den islamistischen Milizen zusammen eine Übergangsregierung zu bilden. Jedoch kam zu Kämpfen zwischen beiden Parteien, als die Islamisten versuchten Kabul einzunehmen. Ein erneuter Versuch eine Übergangsregierung zu stellen scheiterte, worauf sich verschiedene Bündnisse bildeten, die öfters wechselten. Es entstand erneut eine Patt-Situation.
Pakistan erkannte dieses Problem und begann die Taliban zu unterstützen. Die Taliban nahmen große Teile des südlichen Landes ein und dann auch die Hauptstadt Kabul. Bei der Einnahme von Mazar-i-Scharif durch die Taliban starben bei Massakern 5000-6000 Zivilisten.
Nur noch eine Allianz aus verschiedenen Gruppierungen kämpfte gegen die Taliban erfolgreich. Diese sogenannte Nord-Allianz hatte sich im Norden zurückgezogen.

Afghanistan-Konflikt (ab 1989)	Syrien-Konflikt
Seit 1979 herrschte Krieg	Vor Beginn des Bürgerkrieges herrschte Frieden
Krieg zwischen verschiedenen Parteien unterstützt von verschiedenen Ethnien (siehe Bevölkerung in Afghanistan)	Bürgerkrieg zwischen großen Teilen der Bevölkerung und Staat
Seit 1979 herrschte Krieg	Vor Beginn des Bürgerkrieges herrschte Frieden
Offensichtliche Eingriffe anderer Nationen	Eingriffe anderer Nationen nur verdeckt
Gegner der intervenierenden Armee waren religiöse Extremisten	Gegner wäre der Staat, die die von ihm profitiert haben und möglicherweise auf Seiten der Rebellen kämpfende religiöse Extremisten
Viele verschiedene Ethnien (siehe Bevölkerung in Afghanistan)	Viele verschiedene Ethnien und Religionen (siehe Bevölkerung in Syrien)
Fazit: Die aktuelle Lage in Syrien ist mit dem Afghanischen Bürgerkrieg gerade was die verschiedenen Ethnien angeht gut zu vergleichen. Nur war aufgrund des schon lange andauernden Konfliktes in Afghanistan der Hass zwischen den einzelnen Ethnien stärker verbreitet als er in Syrien gerade zu Beginn des Bürgerkrieges war.

Innerhalb des Arabischen Frühlings kam es zu Demonstrationen in Libyen. Das Regime unter Muammar al-Gaddafi ging mit Scharfschützen, die von Dächern aus in die Menge schossen, und schwer bewaffneten Söldnern gegen die Demonstranten vor. Die Gewalt eskalierte und es kam zum Bürgerkrieg, in dem besonders der Osten des sehr dünn besiedelten Landes in die Hände der Aufständischen fiel. Auch immer mehr Unterstützer und Soldaten des Regimes liefen zu den Aufständischen über. Gegen die von Aufständischen befreiten Städte ging Gaddafi mit Luftangriffen und Artillerie vor. Um die dadurch stark gefährdeten Zivilisten zu schützen wurde eine internationale Flugverbotszone eingerichtet. Es beteiligten sich daran u. a. die USA, Frankreich und Großbritannien. Mithilfe dieser Flugverbotszone konnten Gaddafis Truppen immer weiter zurückgetrieben werden. Bereits nach ungefähr einem halben Jahr endete die Mission der NATO in Libyen. Gaddafi wurde in der Nähe von Sirte von Rebellen erschossen.

Lybien-Konflikt	Syrien-Konflikt
Eine eher passive Strategie nur mit einer Flugverbotszone hat ausgereicht	Es muss ein Krieg gegen das gesamte Vergeltungspotenzial geführt werden
Die Opposition war sich einig	Die Opposition ist sich uneins
Eine eher passive Strategie nur mit einer Flugverbotszone hat ausgereicht	Es muss ein Krieg gegen das gesamte Vergeltungspotenzial geführt werden
Es drohten keine Kriege zwischen Staaten in Nordafrika	Der Nahe Osten ist ein „Pulverfass“; die Luftabwehr gehört zu den am weitesten entwickelten in der Region; die Armee ist eine der drei größten im Mittleren Osten
Die Aufstände wurden hauptsächlich von ethnischen oder religiösen Mehrheit getragen (Arabern; siehe Bevölkerung in Libyen)	Die Aufstände wurden hauptsächlich von ethnischen oder religiösen Mehrheit getragen (u. a. Sunniten, Kurden; siehe Bevölkerung in Syrien); Die Bevölkerung ist stärker polarisiert
Fazit: Eine Intervention in Syrien wäre um einiges umfangreicher. Der Aufbau eines Staates nach dem Sturz Assads wäre durch die sehr stark polarisierte Bevölkerung schwerer als in Libyen und es würde mehr Übergriffe auf Unterstützer des Regimes geben, als es sie bisher in Libyen gegeben hat

Der Bürgerkrieg im Libanon begann 1975 mit Kämpfen zwischen der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) und der christlichen Phalange-Miliz.
1978 besetze Israels Militär Teile des südlichen Libanon, nachdem Kämpfer der PLO Massaker an israelischen Zivilisten verübt hatten, die aus dem Libanon eingereist waren. Dadurch versuchte Israel seine Grenze zum Libanon zu sichern.
1982 dann marschierte Israel zum zweiten Mal in den Libanon ein, um die PLO endgültig zu zerschlagen. Israel unterstütze nebenbei verschiedene freundlich gesinnte Milizen, wie die Phalange-Miliz u.a. mit Waffen. Diese verübten nach dem Rückzug der PLO in palästinensischen Flüchtlingslagern Massaker. Inwiefern Israel mit diesen Massakern zu tun hatte, konnte nicht geklärt werden.
Damit der Rückzug der PLO friedlich von statten geht, wurde eine multinationale Militärtruppe entsandt. Sie zog sich jedoch zurück, nachdem 241 amerikanische und 58 französische Soldaten bei Bombenanschlägen getötet wurden und es zu Bombenanschlägen auf die US-Botschaft kam.
Der Bürgerkrieg forderte 90.000 Todesopfer, 115.000 Verletzte und 20.000 Vermisste. 800.000 Menschen flohen ins Ausland.

Libanon-Konflikt (ab 1982)	Syrien-Konflikt
Ein großer Teil der intervenierenden Armee war am Konflikt selbst beteiligt (Israel)	Als intervenierende Länder kommen nur Länder infrage, die am Konflikt bisher nicht beteiligt sind, bis auf die Türkei, die aber nicht in der Weise bedroht ist und unter dem Konflikt gelitten hat, wie Israel im Libanesischen Bürgerkrieg
Der Bürgerkrieg war ein Krieg zwischen verschiedenen religiösen Milizen um die Vorherrschaft im Land	Im Syrischen Bürgerkrieg spielen zwar Religionen eine entscheidende Rolle, aber der Aufstand der Bevölkerung geschah hauptsächlich nicht aus religiösen Gründen; Es ist zudem ein Bürgerkrieg zwischen großen Teilen der Bevölkerung und dem Staat
Ein großer Teil der intervenierenden Armee war am Konflikt selbst beteiligt (Israel)	Als intervenierende Länder kommen nur Länder infrage, die am Konflikt bisher nicht beteiligt sind, bis auf die Türkei, die aber nicht in der Weise bedroht ist und unter dem Konflikt gelitten hat, wie Israel im Libanesischen Bürgerkrieg
Libanon ist ein sehr stark polarisierten Land, was die Religionen angeht	Syrien ist sehr stark polarisiert, was die Religionen angeht
Die von Israel unterstützen Milizen begannen Massaker an der zivilen Bevölkerung	Angeblich sollen die Rebellen in Syrien Massaker begangen haben
Es griffen andere Länder (Syrien) mit Soldaten aktiv in den Bürgerkrieg ein	Es gab bisher keine aktive Beteiligung anderer Länder mit Soldaten
Fazit: Der Libanesische Bürgerkrieg ist insofern nicht mit dem in Syrien zu vergleichen, als dass er ganz anders begonnen hatte. Es haben sich verschiedene Milizen aus religiösen und machtpolitischen Gründen bekämpft, während in Syrien es einen Aufstand gegen den Staat durch die Bevölkerung gab. Nur was das Ende des Libanesischen Bürgerkrieges und die Probleme angeht, die in ihm entstanden sind, kann der libanesische Bürgerkrieg als Beispiel dienen. Ein Ausgang ohne wirklichen Frieden und viele tote westliche Soldaten.